Hamburger Ortsbrief vom Juli 1945 - Wiederaufnahme des Postverkehrs

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Die Wiederaufnahme des Postverkehrs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 war fast immer geprägt von äußerst schwierigen Rahmenbedingungen. In Hamburg gab es enorme Kriegsschäden und zerstörte Posteinrichtungen sowie Verkehrswege, so dass es erstaunlich ist, dass der hier gezeigte Brief von Hamburg Wandsbek nach Hamburg Billstedt schon zwei Monate nach dem Kriegsende postalisch abgefertigt und befördert werden konnte. Diese Zeit ist philatelistisch sehr interessant, und Belegdaten aus den ersten Wochen nach dem Mai 1945 sind besonders begehrenswert. (Quelle der Abbildung: Fa. Schlegel, Berlin)

Bayerischer Feldpostbrief von Regensburg nach Neuburg (um 1804)

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Dierser Brief stammt laut rückseitigem Siegel vom K.E. MILITAIR U. STADTCOMMANDO REGENSBURG und ist an das Könglich Bayerische 7. Linien Infanterie-Regiment in Neuburg an der Donau adressiert. Das Infanterie-Regiment "Prinz Leopold" führte bis zum 26. März 1804 die Bezeichnung "8. Füsilier-Regiment" und erhielt anschließend die Nummer 7, so dass der Brief sehr sicher aus der Zeit nach der Umbenennung stammt. Militärisch war das Regiment u.a. in die Schlacht bei Hohenlinden (3.12.1800) involviert. Derartige Bayerische Feldpostbriefe sind nicht häufig, und die philatelistische Beschäftigung mit der Bayerischen Feldpost in dieser frühen Zeit kann als äußerst anspruchsvoll bezeichnet werden.

Hamburger Ortsbrief vom 31.12.1867 als "Neujahrsbrief"

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Diese Ganzsache wurde am 31.12.1867 als Ortsbrief nach St. Georg in einen der Briefkästen der Stadtpost eingeworfen. Sie befand sich in der ersten Leerung am 1.1.1868 und wurde entsprechend gestempelt. Hamburg hatte am 31.12.1867 die postalische Eigenständigkeit verloren und war jetzt im Norddeutschen Postbezirk aufgegangen. Ein derartiger Hamburger "Letzttagsbrief" ist nicht alltäglich. "Neujahrsbriefe" sind generell beachtenswert, wobei die philatelistische Wertigkeit vor allem dann gesteigert wird, wenn damit Ereignisse wie der Start einer neuen Markenausgabe einhergehen.  

Ein Weihnachtspaket in schwierigen Zeiten

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Begleitbrief für ein Paket (= Vorläufer der Paketkarte); aufgegeben von einem Soldaten am Heiligen Abend in Münchenbernsdorf und am 25.12.1870 einem Soldaten in Weimar zugestellt. Handschriftliche Vermerke „Feldpostbrief“ und „Soldatenbrief eigene Angelegenheit des Empfängers“. Im philatelistischen Sinn übrigens keine eigentliche Feldpostsache, da Sendung „Heimat-Heimat“ und die eigenständige Institution Feldpost nirgendwo tangiert war.

 

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