Belege mit historischem Bezug - Brief von Salzburg nach Regensburg (1667)
Bei der Beschreibung von philatelistischen Belegen stehen Aspekte wie Aufgabeort- und -datum, Empfangsort und Gebühr(en) im Hauptfokus. Daneben kann aber auch ein historischer Bezug, z.B. zu Ereignissen oder Personen, sehr interessant sein. Im vorliegenden Fall wurde im Jahr 1667 ein Brief vom Statthalter von Salzburg an den Fürstbischof von Regenburg gesendet. Dies war zu der Zeit Adam Lorenz von Törring (ab 1663). Die Törrings gehören zu den ältesten Adels-Familien in Bayern, aus ihren Reihen wurden auch Ignaz Felix (ab 1613) und Max Procop (ab 1787) zum Fürstbischof erhoben. Quelle der Abbildung: Auction Galleries Auktionskatalog
Brief von Nürnberg nach Amsterdam in der 4. Gewichtsstufe (1866)
Markenbriefe mit bayerischen Quadratausgaben in die Niederlande sind nicht ausgesprochen selten - in der 1. Gewichtsstufe. Schon doppelgewichtige Briefe findet man kaum, und bei dem hier gezeigten Brief in der 4. Gewichtsstufe ist es fraglich, ob es einen weiteren gibt. Der Brief von Nürnberg nach Amsterdam vom 6.2.1866 ist mit insgesamt 48 Kreuzern frankiert, die sich in 32 Kreuzer Postvereinsanteil und 16 Kreuzer Weiterfranko aufteilen. Quelle der Abbildung: Corinphila Auktionskatalog
Preußische Kopfganzsache als Fünffarbenfrankatur
In der klassischen Markenphilatelie werden Belege mit Marken verschiedener Farben besonders geschätzt. Dies können entweder Bunt- oder Mischfrankaturen sein. Bei kleinen Altdeutschen Staaten wie Bergedorf ist deren Vorkommen auf nur wenige bekannte Zweifarbenfrankaturen beschränkt. Bei Preußen ist die Auswahl größer, dennoch ist die hier gezeigte Kopfganzsache als Fünffarbenfrankatur ein echter "Hingucker" und einer von zwei bekannten derartigen Belegen sowie ein Frankatur-Unikat. Dass dies ein Begleitbrief für ein 27 Pfund schweres Paket ist, das von Berlin nach Steinhöfel bei Fürstenwalde versendet wurde, ist quasi das "Sahnehäubchen". Quelle der Abbildung: Rauhut Auktionskatalog
Antwortteil einer bayerischen Ganzsache von Münnerstadt nach Königshofen
Im Zuge der Einführung von Postkarten mit eingedrucktem Wertzeichen wurden auch solche herausgegeben, die eine anhängende Antwortkarte hatten, ebenfalls mit Wertzeichen. Bedarfsmäßig verwendete Antwortkarten sind insbesondere in den frühen Jahren ziemlich selten. Die hier gezeigte bayerische Antwortkarte ist so ein Beispiel. Der Antwortteil der 1879 verausgabten Ganzsache zu 5 Pfennig wurde in Unterfranken von Münnerstadt nach Königshofen (heute Bad Königshofen) versendet. Quelle der Abbildung: Klüttermann Auktionskatalog