Überfrankierter Brief von Mainburg nach Rom (1868)
Dieser Brief, der am 2.1.1868 in Mainburg mit einer Markenfrankatur von 18 Kreuzern aufgegeben wurde und nach Rom adressiert ist, wäre mit 12 Kreuzern korrekt bezahlt gewesen. Für einen einfachen Brief über Österreich galt dieses Porto bereits seit 1.10.1867 (je 6 Kreuzer für Bayern und für Österreich bis zur römischen Grenze); der Empfänger musste noch 25 Centesimi Inlandsgebühr bezahlen. Sicherlich wird man nicht sagen, dass der Beleg "gemacht" ist, aber wenn man das Porto von 12 Kreuzern für einen Brief nach Rom zeigen möchte, ist der vorliegende Beleg "problematisch". Die Lösung wäre, einen korrekt frankierten Beleg zu finden und mit beiden Briefen eine schöne Sammlungs- oder Exponat-Seite zu gestalten. Quelle der Abbildung: HBA Auktionskatalog
Postkarte von 1947 (Empfang eines CARE-Paketes)
Die hier gezeigte Postkarte, die am 16.9.1947 in Hamburg aufgegeben wurde und durch die britische Zensur gelaufen ist, bestätigt den Empfang eines Paketes aus New York. Dabei handelte es sich wahrscheinlich um eines der amerikanischen CARE-Pakete, die ab Juli 1946 per Schiff über Bremerhaven nach Deutschland gelangten. Es wurde dem seit 1875 bestehenden Handelshaus Eichholz & Loeser im Chilehaus zugestellt. Ein tolles zeitgeschichtliches Dokument. Quelle der Abbildung: Hettinger Auktionskatalog
Luftpostbrief Grönland - Kopenhagen von 1935
Thor Solberg, ein in Norwegen geborener Luftfahrtpionier, war 1935 auf dem Rückflug von Neufundland nach Norwegen, als er einen Zwischenstop auf Grönland nutzte, um Briefe aus Julianehaab und Angmagssalik mitzunehmen. Die postalische Aufgabe erfolgte am 8.8.1935 in Reykjavik mit je einer Paketmarke und einer regulären Marke zu 10 Öre. Mit dem hier dokumentierten Flug wird an den Wikinger Leif Eriksson erinnert. Sowohl zu ihm als auch zu Thor Solberg finden sich im Internet viele Informationen, u.a. bei wikipedia. Quelle der Abbildung: Postiljonen Auktionskatalog
Postalische Belege mit prominenten Adressaten: Fürst von der Leyen
Die Frage, wie postalische Belege mit prominenten Adressaten oder Absendern in philatelistischer Hinsicht zu behandeln sind, stellt sich u.a. postgeschichtlich ausgerichteten Sammlern. Wenn es um die Fahrpost der vor-UPU Zeit geht, wird es wahrscheinlich unterschiedliche Sichten zu dem hier gezeigten Paketbegleitbrief geben, der 1872 in Hamburg aufgegeben wurde und nach Waal adressiert ist. Empfänger der Büchersendung war der Fürst von der Leyen, nämlich Philipp (II.) Franz Erwein Fürst von der Leyen und zu Hohengeroldseck, Herr zu Waal und Unterdiessen, Gutsbesitzer, bayerischer Offizier und deutscher Standesherr. Leider reicht der Platz nicht für eine weitere Behandlung der Personalie von der Leyen, sondern nur noch für die Bemerkung, dass wir hier einen duchaus interessanten Fahrpostbeleg sehen mit dem seltenen aptierten Hamburger Zweikreisstempel P. HAMBURG FHP. Quelle der Abbildung: Klüttermann Auktionskatalog