Postkarte von 1947 (Empfang eines CARE-Paketes)

Die hier gezeigte Postkarte, die am 16.9.1947 in Hamburg aufgegeben wurde und durch die britische Zensur gelaufen ist, bestätigt den Empfang eines Paketes aus New York. Dabei handelte es sich wahrscheinlich um eines der amerikanischen CARE-Pakete, die ab Juli 1946 per Schiff über Bremerhaven nach Deutschland gelangten. Es wurde dem seit 1875 bestehenden Handelshaus Eichholz & Loeser im Chilehaus zugestellt. Ein tolles zeitgeschichtliches Dokument. Quelle der Abbildung: Hettinger Auktionskatalog

Luftpostbrief Grönland - Kopenhagen von 1935

Thor Solberg, ein in Norwegen geborener Luftfahrtpionier, war 1935 auf dem Rückflug von Neufundland nach Norwegen, als er einen Zwischenstop auf Grönland nutzte, um Briefe aus Julianehaab und Angmagssalik mitzunehmen. Die postalische Aufgabe erfolgte am 8.8.1935 in Reykjavik mit je einer Paketmarke und einer regulären Marke zu 10 Öre. Mit dem hier dokumentierten Flug wird an den Wikinger Leif Eriksson erinnert. Sowohl zu ihm als auch zu Thor Solberg finden sich im Internet viele Informationen, u.a. bei wikipedia. Quelle der Abbildung: Postiljonen Auktionskatalog

Postalische Belege mit prominenten Adressaten: Fürst von der Leyen

Die Frage, wie postalische Belege mit prominenten Adressaten oder Absendern in philatelistischer Hinsicht zu behandeln sind, stellt sich u.a. postgeschichtlich ausgerichteten Sammlern. Wenn es um die Fahrpost der vor-UPU Zeit geht, wird es wahrscheinlich unterschiedliche Sichten zu dem hier gezeigten Paketbegleitbrief geben, der 1872 in Hamburg aufgegeben wurde und nach Waal adressiert ist. Empfänger der Büchersendung war der Fürst von der Leyen, nämlich Philipp (II.) Franz Erwein Fürst von der Leyen und zu Hohengeroldseck, Herr zu Waal und Unterdiessen, Gutsbesitzer, bayerischer Offizier und deutscher Standesherr. Leider reicht der Platz nicht für eine weitere Behandlung der Personalie von der Leyen, sondern nur noch für die Bemerkung, dass wir hier einen duchaus interessanten Fahrpostbeleg sehen mit dem seltenen aptierten Hamburger Zweikreisstempel P. HAMBURG FHP. Quelle der Abbildung: Klüttermann Auktionskatalog

Umschlag für ein Telegramm von Kemnath nach Mockersdorf (1873)

Die Telegrafie ist in der Philatelie eher ein Randbereich, wobei sie in den Altdeutschen Staaten sehr unterschiedlich ausgeprägt war. Sie lässt sich in Bayern recht vielfältig dokumentieren, u.a. mit den eigens verausgabten Telegraphenmarken. Auch die Telegrammumschläge sind interessant, denn sie zeigen den Aufgabe- und Empfangsort. Sowie bei dem hier gezeigten Umschlag von 1873 für ein Telegramm von Kemnath nach Mockersdorf (heute ein Gemeindeteil der Stadt Neustadt am Kulm). Die Entfernung auf dem Landweg betrug gerade mal eine Meile (7 km), da fragt man sich, was dem Pfarrer Riedel so dringend mitgeteilt werden sollte, dass dies per Telegramm erfolgte. Quelle der Abbildung: Klüttermann Auktionskatalog

LV Aktuell


Januar 2025