Brief aus 1763 mit Portofreiheits-Kennzeichnung

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Der nach Landshut adressierte Brief aus 1763 wurde vom Regensburger Hochstift aufgegeben, das Portofreiheit genoss, und dies wurde durch einen kleinen Stempel "CD" gekennzeichnet. Die beiden Buchstaben stehen für "Causa Domini", und die erste dokumentierte Verwendung im Jahr 1692 bezieht sich auf eine Vereinbarung zwischen Thurn und Taxis und dem Stift Kempten. Das links unten senkrecht gestempelte "CD" wurde vergrößert und waagerecht daneben hinzugefügt.

Hamburger Privatpost-Retourbrief von 1889

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Dieser Brief konnte nicht zugestellt werden, da das Geschäft des Adressaten aufgegeben worden war (rückseitiger Vermerk). Markenfrankierte Aufgabe am 14.2.1889 im Hamburger „Kontorviertel“ bei der Privatpostanstalt „Stadtbriefbeförderung“, die von 1887 bis 1889 bestand. Ab den 1860er Jahren wurden in Hamburg zahlreiche Privatpostanstalten gegründet, und in ganz Deutschland erreichten sie ab den 1870er Jahren eine Blüte. Die 1900 von der Reichspost eingeführte Beförderungspflicht auch im Ortsverkehr bedeutete das Ende der „frühen“ Privatpost.

Deutsche Luftpost nach 1945 - die "JEIA"-Periode

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In der Deutschen Luftpost nach 1945 spielt die "JEIA"-Periode (Joint Export-Import Agency) bei der Wiederaufnahme des Auslandsluftpostverkehrs eine wichtige Rolle. Gegen Zahlung in Devisen konnten Berechtigte ab 1.5.1948 Luftpostbriefe ins Ausland aufgeben, und diese Briefe wurden mit dem sogenannten "JEIA"-Aufkleber versehen. Der hier gezeigte Brief vom 19.5.48 gehört zur 1. "JEIA"-Portoperiode und hat die eher nicht so häufige Destination Argentinien. Die Frankierung von 1,50 Mark entsprach der Gebühr für einen Brief bis 10g. Dieses interessante Kapitel bietet viel "Stoff" für ein intensives Studium sowie die Möglichkeit, eine facettenreiche Belegsammlung anzulegen.

"Bischofsbrief" von Trostberg (Stein) nach München

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Dieser sogenannte "Bischofsbrief" wurde vom Pfarramt in Trostberg bei der zuständigen Postanstalt Stein aufgegeben und ist an Lothar Anselm, Erzbischof von München und Freising, adressiert. Das Jahr ist nicht feststellbar, lediglich der Zeitraum lässt sich aufgrund der Amtszeit von Lothar Anselm (1821-1846) und der Stempelverwendung (ab 1834 laut Feuser) eingrenzen. "Bischofsbriefe" sind innerhalb des Sammelgebietes Bayern ein feststehender Begriff, wobei die Bezeichnung missverständlich ist, denn es handelt sich nicht um Briefe, die von den Bischöfen geschrieben wurden, sondern um solche, die an sie gerichtet sind. Die allermeisten haben keinen Briefinhalt.