Bayern 3 Kreuzer als Bogenecke auf Brief von Immenstadt

 Klassische Marken mit einem oder zwei Bogenrändern (d.h. Bogenecken) sind sehr begehrt und werden oft teuer bezahlt. Dies gilt besonders für vollständige Belege wie diesem Brief mit einer Bayern 3 Kreuzer (Platte II) der 1. Ausgabe vom rechten oberen Bogenrand. Der Einschreibbrief vom 4.9.1856 ging von Immenstadt nach Lindenberg, und er stammt aus der Boker-Sammlung. In der 1970er Jahren waren beim Kauf von Briefmarken bei der Post ebenfalls Randstücke gesucht. Allerdings war es üblich, dass das Schalterpersonal Marken vom Oberrand erst dann herausrückte, wenn damit die jeweilige vollständige senkrechte Bogenreihe abgegeben war. Heute hält sich die Wertschätzung für derartige Stücke in Grenzen. (Quelle der Abbildung: Corinphila Auktionskatalog) 

Einschreibbrief von Stuttgart nach Frankfurt (1867)

Dieser Einschreibbrief von 1867 mit dem roten Fächerstempel von Stuttgart ist ein richtiger "Hingucker". Frankierung: 9 Kreuzer Postvereins-Briefporto über 20 Meilen plus 6 Kreuzer Einschreibgebühr. Letztens gab es unter Juroren eine interessante Diskussion zur Frage, wie der Aspekt "farbige Stempel" innerhalb der Markophilie zu bewerten ist. Bei dem hier gezeigten Beleg gibt es immerhin rote und blaue Stempel. Dann wurde noch angemerkt, dass schwarz auch eine Farbe ist und somit nur Blindabschläge (weil farblos) nicht zu den "farbigen Stempeln" gehören. Wie dem auch sei, Briefe wie dieser genießen unter Philatelisten ein hohes Ansehen. (Quelle der Abbildung: Auktionskatalog Dr. Derichs)

Markenfrankiertes Thurn und Taxis Telegramm (1861)

Frankierte Telegramme bzw. Telegramm-Umschläge der Altdeutschen Staaten gehören zu den begehrtesten Belegen der jeweiligen Gebiete und sind optisch äußerst attraktiv. Der gezeigte Umschlag gehört zu einem Telegramm, das am 16.11.1861 in Weimar aufgegeben wurde und nach Blankenhain übermittelt wurde. (Quelle der Abbildung: Auktionskatalog Rauhut & Kruschel)

Bayern: Frankiertes Telegramm von 1873

Ab Dezember 1869 mussten in Bayern die Gebühren für Telegramme mit Telegrafen-Marken entrichtet werden. Das hier gezeigte Telegramm-Aufgabeformular wurde am 22.6.1873 in München aufgegeben, und die Nachricht wurde nach Aachen gesendet. Während gestempelte lose Telegrafen-Marken nicht ausgesprochen selten sind, werden frankierte Aufgabeformulare kaum einmal angeboten. Eine weitere Drei-Farben-Frankatur ist nicht bekannt. (Quelle der Abbildung: Köhler Auktionskatalog)

LV Aktuell


Januar 2024