Der rote Halbkreisstempel von Brückenau
Dieser Brief von 1839, der als portofreie Dienstsache nach Münnerstadt aufgegeben wurde, wäre ein Blickfang in einer Stempelsammlung oder auch in einer Heimatsammlung. Dabei spielt es keine große Rolle, dass es kein besonders seltener Stempel ist und mit etwas Glück für "kleines Geld" erworben werden kann.
Traditionelle Philatelie oder Postgeschichte?
Dieser Dienstbrief im Ortsverkehr von 1919 eignet sich sowohl für eine Traditionelle Bayern Sammlung (Mischfrankatur der Dienstmarkenausgaben 1916 und 1919) als auch für eine postgeschichtliche Sammlung (z.B. Ortsbrief der 1. Gewichtsstufe = 10 Pfg plus Einschreiben = 20 Pfg). Der Brief ist an Dr. Pfeiffer (mit drei "f") im Studentenheim adressiert - klingt nach "Feuerzangenbowle", oder? Der Roman von Heinrich Spoerl ist aber erst 1933 erschienen, und der Film mit Heinz Rühmann kam 1944.
Wenig beachtet: Amtliche Aufkleber auf Retour-Briefen
Hier ein Beispiel aus 1963: Auf dem Brief aus Polen nach Berlin wurde ein Aufkleber "Verstorben. décédé." angebracht (vergrößerter Scan unten rechts eingefügt). Die zweisprachige Ausführung weist auf einen UPU-Hintergrund hin. Es gab Aufkleber für verschiedene Rücksendungs-Gründe, wobei sie generell nicht häufig vorkommen. Und sie sind nicht auf Deutschland beschränkt, auch in anderen europäischen Ländern wie der Schweiz kann man sie finden.
Panne oder Absicht?
Dieser FDC zur DDR-Markenausgabe "Minerale aus den Sammlungen der Bergakademie Freiberg" wurde mit dem Ersttagstempel zur Markenausgabe "Gemälde aus den staatlichen Museen zu Berlin" vom 10.12.1974 versehen. Das "Brisante" daran ist, dass das Erscheinungsdatum der damit gestempelten Marken erst am 17.12.1974 war. Ob hier ein "pfiffiger" Philatelist einen Vor-Ersttagsbrief produzieren wollte oder nur zufällig der falsche Stempel verwendet wurde, wird sich wohl nicht mehr klären lassen.