Brief von Kitzingen nach Glückstadt (ca. 1811)

2019 10

Dieser Brief (leider nur eine Vorderseite) lief via Mühlhausen (siehe L1 saxe p:m:) und Hamburg nach Glückstadt (dänisch). Der Freimachungsvermerk (links unten) wurde von "Hamburg" in "Mühlhausen" geändert, und die große rote "63" könnte das Empfängerporto in Skilling sein. Ein "Rätsel" ist das "Nota Bene" Zeichen (oben mittig), denn die Aufgabe als Einschreiben ist nicht in der sonst in Bayern üblichen Weise vermerkt. Vorschläge zur weiteren Erklärung des Beleges sind willkommen!

Postformulare als Sammelthema?

2019 09

Postformulare (zumindest gebrauchte) gehören zur Postgeschichte, und innerhalb geeigneter Sammelgebiete verdienen sie in jedem Fall Beachtung. Natürlich kann man "nur" Postformulare sammeln, aber um ihren Wert voll auszuschöpfen, ist die Beschäftigung mit der zugrundeliegenden Dienstleistung erforderlich. Im gezeigten Fall ist dies die Aufgabe eines  nach München adressierten Paketes. Der Regensburger Schein von 1810 aus der Zeit der Fürstprimatischen Post ist recht selten. 

DÖPV oder noch nicht DÖPV, das ist hier die Frage

2019 08

Die Antwort ist klar: Das Thurn & Taxis Postamt in Hamburg trat am 1.4.1851 dem DÖPV bei, Württemberg erst am 1.9.1851. Somit ist dieser am 14.12.1850 in Hamburg aufgegebene Brief nach Künzelsau ein sogenannter Vorvertragsbrief. In dieser Zeit mussten die Postbediensteten die relevanten DÖPV-Zugehörigkeiten prüfen, um die Gebühren korrekt festsetzen zu können.

Bayerische Besetzung Tirol (1805-1814)

2019 07

Aufgabeschein des Postamtes Bozen vom 4.10.1806 für eine Sendung nach Wien, für die vom Aufgeber insgesamt 1 Gulden (Florin) 39 Kreuzer entrichtetet werden mussten. Die vormals K. u. K. Österreichischen Postämter waren inzwischen von Bayern übernommen worden, und die Signatur dieses Aufgabescheines wurde hier handschriftlich korrigiert.