Ein ungewöhnlicher Stempel

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Dieser Amtsbrief von Weilheim nach Herrieden aus den späten 1860er Jahren ist insofern ganz interessant, als er mit den vorder- und rückseitigen Stempeln den Postweg über München und Ansbach dokumentiert. Ungewöhnlich ist der Einkreisstempel MÜNCHEN BAHNHOF, denn für die Punkte des Ü in MÜNCHEN wurde der Stempelrahmen unterbrochen. Um Briefvorder- und rückseite zeigen zu können, wurde die Briefvorderseite verkleinert oben links eingefügt.

Ansichtskarte zum Seebäderdienst zwischen Hamburg und Helgoland

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Diese Ansichtskarte, die die Elbe von der Mündung bis Hamburg zeigt, steht im Zusammenhang mit dem sogenannten Seebäderdienst zwischen Hamburg und Helgoland. Die Karte wurde im Jahr 1900 auf der Fahrt von Helgoland mit dem Salonschnelldampfer Cobra geschrieben und in Hamburg aufgegeben. Die Route der Seebäderschiffe ist in rot eingezeichnet. In der Zeit um bzw. kurz nach 1900 lässt sich dieser Seebäderdienst mit zahlreichen Karten dokumentieren, die die verschiedenen Schiffe zeigen. Während derartige Ansichtskarten relativ häufig angeboten werden, sieht man die hier gezeigte Karte der Elbe eher selten.

Ein Thurn und Taxis Brief mit royaler Adressierung (1864)

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Dieser eingeschriebene Brief aus Meiningen ist an "Herzog Friedrich zu Schleswig-Holstein" in Kiel adressiert. Obwohl das Jahr aus den Stempeln nicht hervorgeht, kann er nur aus dem Jahr 1864 sein. Im November 1863 hatte Herzog Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg seinen Regierungsantritt als Landesherr von Schleswig und Holstein ausgerufen. In der Folge kam es zum Deutsch-Dänischen Krieg, und Herzog Friedrich musste abdanken. Heute erinnert in Schleswig-Holstein fast nichts mehr an ihn und die Herzöge von Augustenburg. Im Katalog zur 77. HBA Auktion, der die Abbildung entnommen wurde, wird auf die besondere Adressierung nicht eingegangen, der Brief hat dennoch einen "royalen" (sprich hohen) Zuschlag erzielt.

Brief aus Schärding während der bayerischen Zeit 1810-1816

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Der hier gezeigte Brief wurde 1812 im Augustiner Chorherrenstift Reichersberg geschrieben und im     10 km nördlich von Reichersberg gelegenen Schärding aufgegeben; für diesen Inlandsbrief bestand Portofreiheit. Als Folge des bayerischen Erbfolgekrieges wurde das Innviertel, zu dem Schärding gehört, 1779 Habsburg zugesprochen. Nachdem im Verlauf der Napoleonischen Kriege die Stadt am 26. April 1809 niederbrannte und das Innviertel 1810 mit dem Pariser Frieden wieder zu Bayern zurückgekehrt war, kam die Stadt nach dem Wiener Kongress 1816 erneut zu Österreich.