Ein Brief aus Regensburg von 1787 "in Postangelegenheiten"

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Dieser in Regensburg im November 1787 aufgegebene Brief mit dem ersten L1 vREGENSBURG mag auf den ersten Blick nicht viel Aufmerksamkeit erregen. Allerdings ist die Adressierung an "Monsieur le Baron de Münchhausen, Maitre des Postes Imperiales" in Braunschweig, ziemlich ausgefallen. Und da der Absender der Generalerbpostmeister Carl Anselm Fürst von Thurn und Taxis war und es somit in diesem Brief wohl um Postangelegenheiten ging, kann man hier von einem kleinen postgeschichtlichen Juwel sprechen. (Quelle der Abbildung: Harlos Auktion)

Postvorschuss-Anweisung von Hamburg (1871)

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Dieses Formular für eine Postvorschuss-Anweisung war anscheinend 1871 im Oberpostamt Hamburg für die Verwendung vorbereitet worden, wurde dann aber nicht benutzt. Und hat wohl nur deshalb "überlebt", weil sicherlich alle verwendeten Exemplare vernichtet bzw. entsorgt wurden. Die beiden Abschläge des Langstempels HAMBURG stammen u.U. vom Fahrpoststempel aus dem früheren Hannoverschen Oberpostamt, das 1866 aufgelöst worden war. Das Postvorschusswesen beinhaltet derartige Postformulare, aber von deren Existenz zu wissen ist die erste Herausforderung. Und dann auch noch originale Belegstücke zu beschaffen ist womöglich die noch größere. (Quelle der Abbildung:   Dr. Derichs Auktion; rechts etwas verkürzt)

Geschichte trifft Philatelie - Brief an die Prinzessin von Toskana aus 1706

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Dieser Brief aus 1706 ist an Anna Maria Franziska von Sachsen-Lauenburg, Prinzessin von Toskana, gerichtet. Sie hatte ein bewegtes Leben und Pech mit ihrer zweiten Heirat mit dem Großherzog Gian Gastone von Toskana. Schon vor der endgültigen Trennung 1708 hatte sie sich auf ihre böhmischen Güter und das Schloss in Reichstadt zurückgezogen. Ihre bemerkenswerte Geschichte kann auf wikipedia nachgelesen werden. Der Brief an sie wurde in Kopenhagen aufgegeben und gezeichnet mit "Friederich der Vierte, König zu Dänemark und Norwegen". (Quelle der Abbildung: Feuser Auktionskatalog)

Rückschein für Brief von Müllheim in die USA (1888)

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Rückscheine sind in postgeschichtlichen Sammlungen wertvolle Belegstücke, und vor 1900 sind zumal solche aus dem Auslandspostverkehr nicht häufig. Der hier gezeigte zweisprachige deutsch/französische Schein aus dem Jahr 1888 wurde für einen Brief von Müllheim nach New York ausgestellt und ging nach der Quittierung durch den Empfänger über Bremen zurück. Immerhin hat dies mehr als zwei Monate gedauert. (Quelle der Abbildung: ebay)